Viele Pferdehalter träumen davon, ihre geliebten Vierbeiner in einem Offenstall halten zu können. So bekommen die Tiere nämlich nicht nur viel frische Luft, sondern auch jede Menge Bewegung und Kontakt zu Artgenossen. Für die Gesunderhaltung des Pferdes ist die Offenstallhaltung damit ideal, allerdings ist sie auch nicht für jedes Tier gleichermaßen geeignet. Es gibt aber verschiedene Konzepte, die an die Bedürfnisse ihrer Bewohner angepasst werden können. Welche Vorteile diese Haltungsform sonst noch mit sich bringt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Was ist Offenstallhaltung?
Neulinge in der Pferdehaltung fragen sich natürlich nun, was genau man nun unter der Offenstallhaltung versteht. Bei diesem Konzept geht es darum, dass die Pferde einen Unterstand haben, unter den sie sich bei schlechtem Wetter zurückziehen können und gleichzeitig rund um die Uhr die Möglichkeit haben, die Freiheit eines Paddocks oder einer Weide zu nutzen. Die oben genannten Vorteile durch diese Unterbringung liegen auf der Hand. Die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes als Herdentier werden im Offenstall deutlich besser erfüllt als bei der reinen Boxenhaltung. Als Fluchttier kann sich das Pferd so jederzeit frei bewegen und Futter suchen, da es eigentlich als Dauerfresser gilt. Es gibt allerdings viele Gründe, aus denen sich immer noch viele Tierhalter gegen den Offenstall entscheiden.
Die Vorteile der Offenstallhaltung
Die Gründe, aus denen Stallhaltung immer noch betrieben wird, ist die bessere Überwachung der Futterrationen beispielsweise bei Sportpferden und die einfachere Verabreichung der Rationen. Wenn es geschickt gemacht wird, ist dies allerdings auch im Offenstall kein Problem. Mit einem Rundballennetz wird das Pferd dauerhaft mit dem dringend benötigten Rauhfutter versorgt, ohne dass es zu viel such sich nehmen kann. Die Installation von einem Rundballennetz ist ebenso einfach. Ein Traktor zum Transport der Ballen ist allerdings die Voraussetzung. Viele Reiter bemängeln außerdem, dass Pferde sich im Offenstall schneller verletzen können, da sie im stetigen Austausch mit Artgenossen sind. Oftmals sind es wieder die Turnierpferde, die unter diesem Vorurteil leiden müssen. Ist ein Pferd gut in der Gruppe integriert, gibt es kaum Reibereien, die zu Verletzungen führen. Wichtig ist, dass jedes Pferd genügend Platz zur Verfügung hat, um Streitigkeiten aus dem Weg gehen zu können. Achten Sie also auf ausreichend Auslauf, Zugang zu frischem Wasser und Futter und die Pflege der Anlage, dann sind Ihre Tiere bestens in einem Offenstall aufgehoben und können ein artgerechtes Leben führen. Ein Offenstall kann sogar das Kolikrisiko reduzieren und Verhaltensstörungen wie Koppen oder Weben verhindern.